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Openair

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Heute hatte der Pater einen Anfahrtsweg zur Messe von 120 Kilometern und fast zwei Stunden im Auto. Wir haben ein Dorf besucht, in dem noch vor wenigen Jahren vierzig Familien lebten. Heute sind es nur noch fünf. Es gibt keine Arbeit und, was noch viel schlimmer ist, kein Wasser. An der einzigen Leitung im Dorf fließt nur ein dünner Strahl. Abwechselnd schließen die fünf Haushalte ihre Wasserschläuche an den Hahn an, um mit dem bisschen was da ist ihre Felder zu bewässern. Im wahrsten Sinne ein Tropfen auf den heißen Stein. Gerade jetzt ist es in Albanien besonders heiß. Die Sonne brennt und geregnet hat es schon lange nicht mehr. Das Land, das bei meiner Ankunft vor einem Monat noch grün war, ist mittlerweile braun geworden. Das fehlende Wasser ist ein großes Problem für die verbliebenen Dorfbewohner. Wenig Wasser bedeutet wenig Ernte.
Es ist ein katholisches Dorf mitten in einer ansonsten muslimischen Gegend. Regelmäßige Seelsorge ist aufgrund der großen Entfernung für uns nicht möglich. Trotzdem sollen die Menschen dort wissen, dass sie nicht vergessen sind. Dass Kirche auch dort da ist. Es gibt in dem Dorf keine Kapelle. Den Gottesdienst haben wir draußen gefeiert – ist ja auch besonders Coronakonform. Hausbesuche haben wir aufgrund der Pandemie sein gelassen. Also ging es recht bald nach der Eucharistiefeier für uns wieder die 120 km kurvenreiche Bergstraße zurück nach Fushë-Arrëz.

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