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Am Ende der Welt

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Ich: „Wo fahren wir heute hin ?“
Bruder Andreas: „Ans Ende der Welt .“

… Über zwei Auto Stunden später habe ich festgestellt: er hat recht.

Wir waren heute in einem Dorf, dass mehr und mehr ausstirbt. Noch vor ein paar Jahren lebten viele Familien dort. Jetzt sind es nur noch wenige, die geblieben sind. Die kleine Kirche ist eigentlich im Nachbardorf. Dort wohnt aber keiner mehr, sodass wir den Gottesdienst vor dem Haus einer Familie gefeiert haben. Die Umgebung ist wunderschön. Der Blick schweift über Berge und Täler, Wälder und tiefe Schluchten. Im Hintergrund hört man einen Bergbach plätschern. Dazu war heute noch ein besonders heißer Spätsommertag. ich könnte mir gut vorstellen hier ein paar Tage Urlaub zu verbringen. Aber dauerhaft hier wohnen? Die Gegend ist abgeschnitten. Es mangelt an Infrastruktur. Bis vor ein paar Jahren gab es hier immerhin Strom, erzeugt durch eine Wasserkraftturbine, die Bruder Andreas für die zwei Dörfer organisiert hatte. Als die Menschen nach und nach weggezogen, verschwand auch die Turbine. Gestohlen. Für die verbleibenden Familien ist es deshalb umso schwerer. Ein Mann versucht nach seinen Mitteln Möglichkeiten sein Haus zu renovieren. Oder sagen wir besser, es instand zu halten. Bruder Andreas hat Türzargen ausgemessen. Vielleicht haben wir in der Missionsstation passende Türen m Lager stehen. Aber wie sollen die bis in das Dorf kommen? Der Weg ist schlecht und schmal, unser kleiner LKW kann das nicht schaffen. Selbst mit dem Land Rover war die Fahrt heute schwierig.

Auch wenn es uns nicht so oft möglich ist, versuchen wir doch auch die Menschen in den abgelegenen Orten zu erreichen, sie zu besuchen und mit ihnen Eucharistie zu feiern. Für uns ein wichtiger Dienst. Ein Zeichen, dass Kirche auch sie nicht vergessen hat.

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